Mit dem ERP-System Isah findet ESTEPE eine Lösung für die papierlose Fertigung

Am 1. Januar 2022 ging ESTEPE mit der ERP-Software von Isah live. ESTEPE ist ein wichtiger strategischer Partner der europäischen Lkw-Hersteller und Karosseriebauer bei der Ergänzung ihres Standard-Produktprogramms. Mit seinen mehr als 100 Mitarbeitern richtet sich ESTEPE auf die Entwicklung, Fertigung, Modifizierung von Fahrgestellen und Kabinen (innen und außen) und den Anbau von Achsen. Und das bei etwa 2000 Lkws pro Jahr. Dieses Unternehmen aus Brabant (Niederlande) ist ein zertifizierter und qualifizierter Partner für alle Lkw-Marken.

Dort-Jan van Boxtel, General Manager, und John van den Buijs, verantwortlich für Produktmanagement, Vertrieb und Marketing, spielten eine wichtige Rolle bei der Implementierung von Isah im Unternehmen. Wir haben mit ihnen über ihre Erfahrungen, das Design und die unmittelbaren Ergebnisse gesprochen, die nach einigen Monaten bereits sichtbar waren!

Zukunftssicher und skalierbar

Das bisherige ERP-System von ESTEPE war am Ende seiner Belastbarkeit. John sagt dazu: „Wenn Ihr aktuelles ERP-System Ihre Geschäftsprozesse nicht ausreichend unterstützt, birgt dies ein Risiko. Aus diesem Grund haben wir unsere Prozesse zeitnah überprüft, um zu analysieren, wie wir gearbeitet haben, und um festzustellen, wie wir arbeiten möchten und sollten. Ein Jahr bevor wir uns entschieden haben, mit Isah zusammenzuarbeiten, haben wir damit begonnen, sämtliche Prozesse in ESTEPE zu erfassen. Das neue ERP-System musste diese Prozesse möglichst einheitlich unterstützen, um zukunftssicher und skalierbar zu sein und zu bleiben.“ „Das System muss uns zwingen, auf eine ganz bestimmte Weise zu arbeiten“, fügt Dort-Jan hinzu. „Wir wollen wirklich eine eindeutige Arbeitsweise und auch, dass das Wissen und die Parameter im System fest verankert sind.“

Papierlose Fertigung mit Shop Floor Control

Dort-Jan: „Neben der Tatsache, dass unser bisheriges ERP-Paket unsere Prozesse nicht mehr ausreichend unterstützte, gab es drei weitere wichtige Gründe, sich nach einem neuen ERP-Paket umzusehen. Wir suchten zum Beispiel nach einem interaktiven Datenaustausch zwischen unserer CAD- und PDM-Anwendung und dem ERP-System, sodass immer und automatisch die richtigen Zeichnungen und Stücklisten in der Organisation geteilt werden können.“ Auch ein visuell unterstützendes Modul für die Fertigungsplanung und der Wunsch, den Technikern Zeiterfassung, Arbeitsgangschritte, Anleitungen und Checklisten digital zur Verfügung zu stellen, waren für ESTEPE wichtige Ansatzpunkte bei der Auswahl eines passenden ERP-Systems.

„Im Auswahlverfahren fiel uns Isah sofort auf, weil unser Wunsch nach einer papierlosen Fertigung durch den Einsatz von Shop Floor Control als Standard vollständig entsprochen werden konnte“, fährt Dort-Jan begeistert fort. „Isah erfüllte alle unsere Anforderungen und passte gut zu den Prozessen, wie wir sie uns vorgestellt hatten. Ich fand es gut, dass Isah mitgedacht und gute Vorschläge gemacht hat, um den Prozess - aber dann eben nur etwas anders - auszurichten. Sehr gut gefallen haben uns auch die Präsentationen, die im Detail zeigten, wie Isah ESTEPE unterstützen kann. Der Proof-of-Concept konzentrierte sich auf unser Unternehmen und unsere Produkte. Darin war Isah absolut unverwechselbar.“

ESTEPE fand die Lösung für einen interaktiven Datenaustausch zwischen der CAD- und PDM-Anwendung und dem ERP-System bei PLMXpert. Als Isah-Produktpartner bieten sie die Integration mit PRO.FILE (eine PDM-/DMS-Lösung) und Isah. Die Integration von PRO.FILE und Isah sorgt dafür, dass alle wichtigen Daten zu Projekten, Produktdaten, Baugruppen, Stücklisten, CAD-Modellen und technischen Zeichnungen direkt im ERP-System von Isah abgerufen werden können.

Rechtzeitig und budgetkonform live

Im März 2021 begannen Dort-Jan und John mit der Zusammenstellung eines Isah-Projektteams. „Wir hatten uns als Ziel gesetzt, am 1. Januar mit Isah live zu gehen. Natürlich geht das Geschäft trotzdem weiter, daher ist es ziemlich schwierig, die Eigendynamik mit allen Beteiligten produktiv aufrechtzuerhalten. Deshalb hatten wir das Team auch ausdrücklich gefragt, ob sie bereit wären, sich dem zeitlichen Mehraufwand zu stellen. Wir haben uns zum Beispiel jeden Dienstagabend mit dem Team zusammengesetzt und uns nur auf Isah konzentriert. Durch die Arbeit mit Sprintplänen, die Einhaltung dieser Pläne und das Testen unmittelbar nach der Lieferung konnten wir am 1. Januar und im Rahmen des Budgets live gehen. Und natürlich gab es auch nach dem Livegang noch Dinge, über die wir nachdenken mussten oder bei denen wir uns unsicher waren. Solange dies aber nicht zu Problemen oder Ausfallzeiten führte, konnten wir getrost weiterarbeiten.“

Effizienz mit mobilen Endgeräten

Bei ESTEPE wurden Isah Shop Floor Control und Time Registration auf mobilen Endgeräten implementiert. John: „Jeder Monteur hat sein eigenes Tablet mit Halterung und Magnet. So kann z. B. bei Arbeiten an einem Chassis das Gerät sehr einfach auf dem Chassis befestigt werden. Das bedeutet, dass die Monteure Arbeitsanweisungen und Zeichnungen immer digital zur Hand haben und ihr Gerät überall hinstellen können, wo sie wollen. Wir haben auch mobile Wagen mit großen Touchscreens, an die Tablets angeschlossen werden können, um ein größeres Bild zu erhalten. Da die Vorgänge auf persönlichen Tablets in Shop Floor Control gestartet und beendet werden, haben wir eine detailliertere Zeiterfassung, ohne mehr Zeit zu benötigen.“

„Ich fand es spannend, ob diese neue Art zu arbeiten akzeptiert wird“, sagte John. „Wo Monteure früher mit Arbeitsaufträgen auf Papier und Ordnern mit Anweisungen arbeiteten, benutzen sie jetzt ihr eigenes Gerät. Es war schön zu sehen, wie schnell sich alle an das papierlose Arbeiten gewöhnt haben und die Vorteile tatsächlich erfahren haben.”

Eine Qualitätssteigerung im gesamten Prozess

ESTEPE ist jetzt über 4 Monate live mit ERP-Software von Isah. Als ich Dort-Jan und John nach den Ergebnissen der Zusammenarbeit mit Isah frage, sagen sie mir: „Wir sehen bereits jetzt Effizienz- und Qualitätssteigerungen im gesamten Prozess. Zum Beispiel werden jetzt die Kaufangebote und Stücklisten automatisch in Isah erstellt. Dadurch hat unsere verfahrenstechnische Abteilung (Process Engineering) bei der Auftragsvorbereitung jetzt mehr Zeit, sich mit Prozess-, Qualitäts- und Kostenverbesserungen sowie mit dem Thema Sicherheit zu beschäftigen. Wir sehen auch, dass sich die Bereitstellung von Informationen für die Fertigung bereits deutlich verbessert hat, da immer die neuesten und jeweils entsprechenden Unterlagen zur Verfügung stehen.

Zukunftsvision

John: „Da ja nun die Grundlagen geschaffen und die Prozesse und Mitarbeiter vorhanden sind sowie die Daten in das System einfließen, besteht der nächste Schritt darin, etwas mehr aus diesen Daten herauszuholen. Im 2. Quartal wollen wir uns genau ansehen, welche KPIs und Berichte wir erstellen wollen und können. Natürlich sind dies harte KPIs wie Auftragseingang, Lieferzuverlässigkeit und Materialverfügbarkeit. Aber darüber hinaus tun wir auch viel mit weichen KPIs. Dabei geht es vor allem um die Weitergabe von Informationen zwischen den einzelnen Abteilungen.“

„Es ist wichtig, dass wir jetzt so weiterarbeiten und Berichte erstellen“, fügt Dort-Jan hinzu. „Auf diese Weise können wir die Prozesse genauer analysieren und sie im gesamten Unternehmen weiter optimieren.“

Mit Blick in die Zukunft sehen Dort-Jan van Boxtel und John van den Buijs eine zunehmende Digitalisierung von ESTEPE. „Für eine weitere Modularisierung der Produkte möchten wir die Integration mit CAD- und PDM-Paketen ausbauen. Außerdem sollen auch die Anleitungen für die Fertigung stets mehr in 3D und interaktiv angeboten werden. Die Qualitätskontrollen sollen erweitert werden, indem wir die Geräte mit Isah verknüpfen, sodass die Werte automatisch in Isah registriert werden. Und wir möchten bald in der Lage sein, jeden Auftrag digital und in Echtzeit auszuwerten, sodass alle diese Daten für die Analysen zur Verfügung stehen, um so unsere Geschäftsprozesse weiter zu optimieren. Isah kann uns dabei perfekt unterstützen.“