ERP Cloud
5 min Lesedauer
4 März 2025

ERP-Software in der Cloud - was bedeutet das wirklich?

Auteur
Mischa Eisinger

Fertigungsunternehmen stehen heute vor der Herausforderung, ihre Geschäftsprozesse nicht nur zu automatisieren, sondern auch kontinuierlich zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei spielt ERP-Software (Enterprise Resource Planning) eine entscheidende Rolle. Früher wurden diese Systeme meist auf den eigenen Servern im Unternehmen betrieben – eine Lösung, die jedoch mit hohen Kosten und komplexen Wartungsaufgaben verbunden war.

Mit dem Aufkommen von Cloud-Computing und der Verbreitung von Software-as-a-Service (SaaS) haben sich die Spielregeln grundlegend geändert. Doch was bedeutet es genau, wenn ERP-Software „in der Cloud“ läuft? Welche Vorteile ergeben sich daraus und wie unterscheidet sich diese moderne Lösung von den traditionellen, lokalen Installationen?

In diesem Artikel tauchen wir in die Welt der cloudbasierten ERP-Systeme ein, erklären die wichtigsten Begriffe und Konzepte und beleuchten, wie Unternehmen von dieser Technologie profitieren können. Erfahren Sie, warum immer mehr Fertigungsunternehmen den Schritt in die Cloud wagen und wie diese Entscheidung Ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken kann.

Was ist eine cloudbasierte ERP-Software?

Ein cloudbasiertes ERP-System ist eine Softwarelösung, die über das Internet bereitgestellt wird. Früher mussten Unternehmen große, teure Server vor Ort betreiben, um ihre IT-Dienste wie Speicherplatz, Rechenleistung oder Software zu verwalten (auch „On-Premise-Systeme“ genannt). Heute entfällt dieser Aufwand, denn die Ressourcen befinden sich nun in externen Rechenzentren, die von spezialisierten Anbietern betreut werden – der sogenannten Cloud.

Wenn ERP-Software „in der Cloud“ genutzt wird, bedeutet das, dass Unternehmen die Software nicht mehr auf eigenen Servern installieren müssen. Stattdessen läuft die Software auf externen Servern, die vom Anbieter betrieben werden. Das Unternehmen muss sich daher weder um die Wartung noch um das Management der Software kümmern. Diese Aufgaben übernimmt der Dienstleister, der die Software als Service bereitstellt. Dies bietet den Unternehmen mehr Flexibilität und entlastet ihre IT-Abteilungen erheblich.

Ist die Cloud nur ein anderes Wort für ein Rechenzentrum?

Oft wird angenommen, dass die Cloud einfach nur ein anderes Wort für ein Rechenzentrum ist. Das stimmt jedoch nicht ganz. Cloud-Computing beschreibt eine umfassende Technologie, die es ermöglicht, IT-Dienste über das Internet bereitzustellen. Während Rechenzentren die physische Grundlage für das Internet bilden, besteht die Cloud aus einem Netzwerk von miteinander verbundenen Rechenzentren.

Um die hohen Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Flexibilität zu erfüllen, greifen Cloud-Dienste auf ein Netzwerk weltweit verteilter und miteinander verbundener Rechenzentren zurück. Dadurch können sie Daten und Anwendungen effizient und zuverlässig bereitstellen. Es gibt nur wenige Unternehmen, die Cloud-Dienste in großem Maßstab anbieten. 

Dies sind die größten Anbieter:

  1. Amazon
  2. Microsoft
  3. Google

Ein Beispiel für eine solche Cloud-Lösung ist Microsoft Azure. Wenn ein Dienst in Azure betrieben wird, bedeutet das, dass er in der Cloud-Infrastruktur von Microsoft läuft. Diese Infrastruktur besteht aus mehr als 200 Rechenzentren, die über die ganze Welt verteilt und miteinander verbunden sind. Die enge Vernetzung sorgt dafür, dass Daten und Anwendungen jederzeit verfügbar sind, unabhängig davon, wo auf der Welt darauf zugegriffen wird.

Ähnlich wie Microsoft bieten auch Amazon mit AWS (Amazon Web Services) und Google mit Google Cloud vergleichbare Lösungen an. Auch diese Anbieter nutzen weltweit verteilte Rechenzentren für eine robuste, flexible und sichere Cloud-Infrastruktur. Das globale Netzwerk ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Ressourcen flexibel zu skalieren und auf modernste Technologien zuzugreifen, ohne sich um die Verwaltung der physischen Infrastruktur kümmern zu müssen.

Drei Arten von Cloud-Diensten

Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, ihre IT-Infrastruktur zu gestalten. Traditionell wurden Server, Speicher und Netzwerktechnik direkt vor Ort installiert und gewartet, das sogenannte On-Premise-System. Wie bereits zuvor erwähnt, wird dabei die gesamte Infrastruktur physisch im Unternehmen betrieben und verwaltet, was hohe Investitionen in Hardware sowie deren laufende Wartung erfordert.

Im Gegensatz dazu bieten Cloud-Dienste IT-Ressourcen über das Internet an. Es gibt drei verschiedene Formen des Cloud-Computings, die sich in der Art unterscheiden, wie sie Unternehmen unterstützen:

1. SaaS (Software as a Service)

SaaS-Dienste bieten Softwareanwendungen über das Internet an. Diese können Sie direkt im Web nutzen, ohne sich um die zugrunde liegende Technik kümmern zu müssen. Netflix, Microsoft Office 365 und Gmail sind bekannte Beispiele hierfür.

2. PaaS (Platform as a Service)

PaaS bietet Entwicklerinnen und Entwicklern eine Plattform über das Internet, auf der sie Apps, Webseiten und Anwendungen erstellen, testen und betreiben können. Dabei müssen sie sich nicht um die Verwaltung der darunterliegenden Infrastruktur, wie Server oder Netzwerkeinstellungen, kümmern. Beispiele hierfür sind Datenbankdienste (z.B. Google Cloud SQL) oder Anwendungs-Hosting-Dienste (z.B. Google App Engine).

3. IaaS (Infrastructure as a Service)

IaaS stellt die grundlegenden technischen Bausteine eines Rechenzentrums über das Internet bereit. Anstatt physische Server, Speicher oder Netzwerktechnik vor Ort zu haben, erhalten Unternehmen diese Komponenten als virtuelle Dienste. Dazu gehören beispielsweise virtuelle Server, Speicherplätze oder Netzwerkswitches. IaaS-Dienste werden oft von IT-Abteilungen genutzt, um flexibel auf die benötigte Infrastruktur zugreifen zu können.

Isah10 als SaaS

Cloudbasiertes ERP-System: Die smarte Wahl für morgen

Die Einführung von Cloud-Computing hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre IT-Ressourcen nutzen, revolutioniert. Insbesondere die Nutzung von ERP-Software in der Cloud bietet erhebliche Vorteile: mehr Flexibilität, geringere Kosten und eine Entlastung der internen IT-Abteilungen. Durch die Auslagerung von Infrastruktur und Wartung an spezialisierte Dienstleister können Unternehmen sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und gleichzeitig von den modernsten Technologien profitieren.

Haben Sie Fragen zur ERP-Software in der Cloud oder möchten Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten für Ihr Unternehmen erfahren? Dann kontaktieren Sie uns gerne unverbindlich. Wir helfen Ihnen dabei, die beste Lösung für Ihre Anforderungen zu finden.

Erstellt durch
Mischa Eisinger

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